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Grüne Praxis: Trend oder Tamtam?

Ob unter den Begriffen Grüne Praxis, Eco Dentistry, Nachhaltigkeit oder Umweltschutz: Der bewusste Umgang mit Ressourcen gerät auch in Zahnarztpraxen eindeutig in den Fokus. Weniger eindeutig sind allerdings die Definitionen der Begriffe und die konkreten Auswirkungen auf die Praxis. Hier möchten wir Klarheit schaffen.

Von mehr Nachhaltigkeit in der Zahnmedizin profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch das Praxisteam – und das Geschäftskonto.

Nachhaltigkeit als Konzept

Während sich Umweltschutz oder grüne Bewegungen ausschließlich auf ökologische Aspekte konzentrieren, beinhaltet der Nachhaltigkeitsbegriff einen Dreiklang bestehend aus den Bereichen „Ökologie“, „Ökonomie“ und „Soziales“. Das Konzept der Nachhaltigkeit sieht vor, dass alle drei Bereiche in einem gewissen Gleichgewicht bleiben müssen. Gerät ein Bereich aus den Fugen, hat das negative Folge für die anderen Bereiche. Zwei Beispiele:

Beispiel 1

Die Verwendung sehr günstiger Disposables aus Übersee wirkt sich positiv auf die ökonomische Säule der Nachhaltigkeit aus. Auf die ökologische Seite hat sie jedoch fatale Auswirkungen – sowohl mit Blick auf die Entsorgung als auch auf die langen Transportwege und den damit verbundenen CO2 Ausstoß. Aber auch die soziale Komponente leidet. Zum Beispiel dann, wenn im Produktionsland geringere Arbeitsschutzmaßnahmen, weniger Gleichberechtigung oder sogar Unterdrückung herrschen.

Beispiel 2

Die Überlegung, eine Zahnarztpraxis ausschließlich mit selbst gewonnener grüner Energie zu versorgen, kann zu Energieengpässen und dadurch zu Ausfällen im Betriebsablauf führen. Für die Patientinnen und Patienten wäre das mindestens ärgerlich, vielleicht sogar gefährlich. Auch die Mitarbeitenden wären wohl wenig begeistert. Konsequenz: Die Patienten blieben aus, die Mitarbeitenden würden sich bei der Konkurrenz umschauen und die Praxis wäre nach kurzer Zeit wirtschaftlich am Ende.

Bewusstsein und Balance schaffen

Bei der Umsetzung von grünen bzw. nachhaltigen Konzepten geht es also keinesfalls darum, den wirtschaftlichen Erfolg einer Zahnarztpraxis dem grünen Gewissen unterzuordnen. Im Gegenteil: Es geht darum, beides zu verbinden und damit Mehrwerte für alle Beteiligten und die Umwelt zu schaffen.

Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Denn viele ökologisch sinnvolle Handlungsweisen haben auch ökonomische Vorteile. Zum Beispiel die fachgerechte Entsorgung der Praxisabfälle – vor allem der amalgamhaltigen – durch Experten wie Enviro. Praxen, die Enviro die Entsorgung der Abfälle übertragen, können absolut sicher sein, dass dies fachgerecht geschieht – ohne, dass personelle Ressourcen für die Einarbeitung in die einschlägigen Gesetze und Regeln aufgewendet werden müssen. Außerdem können bestimmte Komponenten wie die Amalgamauffangbehälter oder siebe aus Absauganlagen durch Enviro recycelt und dem Kreislauf wieder verfügbar gemacht werden – auch das spart Kosten.  

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